Die Rinde von Fichte und Tanne - dünner als gedacht

Die im deutschsprachigen Raum verwendeten Rindenabzugsfunktionen und -werte für Stammholz basieren größtenteils auf Messungen aus den 1970er Jahren. In dieser Studie wurden die Werte für Fichte und Weißtanne mit Hilfe neuer Messungen in Baden-Württemberg überprüft und eine Aktualisierung der Funktionen wird empfohlen.
Rindenabzugsfunktionen und -werte dienen dazu, aus in Rinde erhobenen Stammdurchmessern abrechnungsrelevante Durchmesser ohne Rinde abzuleiten. Die heutzutage in Deutschland, Österreich und der Schweiz in der Praxis angewandten Rindenabzugswerte für die manuelle Stammholzvermessung basieren weitestgehend auf Messungen in den 1970er Jahren, die federführend durch die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) fast ausschließlich in Baden-Württemberg durchgeführt wurden. Ziel der aktuellen Studie war, anhand neuer Messungen die derzeit angewandten Rindenabzugswerte für die Baumarten Fichte (Picea abies (L.) Karst) und Weißtanne (Abies alba Mill.) auf ihre Aktualität und ihre Eignung für unterschiedliche Aushaltungsvarianten und Stammabschnitte zu überprüfen.