Heft Nr. 3 2019
Wenn der Stamm unter Spannung steht
Spannende Situationen bei der Holzaufarbeitung sind keine Seltenheit. Im Zuge der unkontrolliert frei werdenden Kräfte passieren oft schwerste oder gar tödliche Unfälle. Durch Klärung der Spannungsverhältnisse ergibt sich ein erster Handlungsablauf, zunächst bezüglich des sichersten Standplatzes für die Aufarbeitung. Schritt für Schritt wird die Spannung des Stammes durch einhalten der korrekten Schnittfolge abgebaut. Des Öfteren erschwert die Arbeit auch ein zu kurzes Schwert der Motorsäge. Durch z.B. Schmälerungsschnitte kann diesem Problem Abhilfe geschaffen werden. Was zu tun ist, wenn ein Stamm unter Spannung steht und wie der richtige Trennschnitt herausgefunden werden kann, erfahren Sie im Artikel „Wenn der Stamm unter Spannung steht“ von Thomas Fottner.
Wiederbewaldung von Schadflächen
Nach dem Schaden folgt die Wiederbewaldung. Natürliche Verjüngung, Pflanzung oder Saat, eines ist sicher: zur Aufrechterhaltung der Klimaleistungen und für unsere Folgegenerationen ist die Wiederbewaldung ein absolutes Muss. Ein positiver Aspekt der Wiederbewaldung ist, dass der Waldbesitzer selbst lenken kann, welche Baumarten in der folgenden Waldgeneration zu stabilen Wäldern heranwachsen. Nicht immer macht eine Flächenräumung Sinn. Genaues Abwägen der Vor- und Nachteile der Flächenräumung im Hinblick auf die künftige waldbauliche Behandlung sind enorm wichtig. Auch die Absprachen zwischen Waldbesitzer und Jagdpächter sollten nicht vergessen werden. So lassen sich durch Schwerpunktbejagungen im Bereich der Schadfläche teure, flächige Pflanzungen oftmals einsparen. Auch das Anbringen von Einzelschutzvorrichtungen oder Errichten von Zäunen können so vermieden werden. An was genau bei der Wiederbewaldung gedacht werden sollte, sowie eine mögliche Lösung und Handlungsempfehlung, bietet Benedikt Wilhelm in seinem Artikel „Wiederbewaldung von Schadflächen“.
Heimvorteil - Flatterulme
Die Anforderungen an unsere Wirtschaftsbaumarten werden immer größer. Auch der Ruf nach Baumarten aus anderen Ländern mit in Zukunft vergleichbaren Klimabedingungen wird immer lauter. Die Ausschöpfung des heimischen Baumartenportfolios sollte dabei nicht in Vergessenheit geraten! Die Baumart des Jahres 2019, die Flatterulme, bietet trotz ihrer Seltenheit eine gute Chance im Klimawandel. Das bekannte Ulmensterben bleibt im Artikel von Robert Radtke nicht unbeachtet: die Flatterulme ist im Vergleich zu den beiden anderen in Deutschland vorkommenden Ulmenarten deutlich resistenter gegen den Pilz „Ophiostoma novo-ulmi“. Wie die Flatterulme von den anderen Ulmenarten unterschieden werden kann, wie man sie waldbaulich behandelt und wo sie zum Einsatz/zur Verwendung kommt, lesen Sie im zugehörigen Artikel „Heimvorteil – Flatterulme“.
Waldsterben 2.0 - Krisentreffen im Wald
Selbsternannte Experten aus den sozialen Medien, der grünen Politik oder den Umweltverbänden melden: die WaldbesitzerInnen sind selbst Verursacher der Misere! Das darf nicht so stehen gelassen werden und so gab es ein Krisentreffen im Wald mit Politikern, Medienvertretern, Fachleuten und Waldbesitzern, organisiert vom AELF Bamberg. Gibt es einen Ausweg aus der Krise? Diese und viele weitere Fragen und Brennpunkte wurden vor Ort geklärt und diskutiert. Dabei wurde ein Positionspapier der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Oberfranken, Unterfranken, Oberpfalz, Niederbayern und Schwaben an die anwesenden Politiker ausgehändigt. In diesem werden kurz- und mittelfristige, sowie dauerhafte Forderungen an die Politik aufgeführt. Unter anderem sollen kurzfristig rückwirkende Förderungen für die Räumung geschädigter Flächen gewährt, mittelfristig Wegepflege und Wegeinstandsetzung gefördert und dauerhaft die Co2-Senke des Waldes mit 25€/t CO2 an die Waldbesitzer vergütet werden. Denn: Wald ist nicht umsonst! Grundsteuern und Versicherungen sind nur zwei der Kostenpunkte, die ein Waldbesitzer/eine Waldbesitzerin für ihren Wald zahlen müssen. Angelika Morgenroth fasst in ihrem Artikel „Waldsterben 2.0 – Krisentreffen im Wald“ die wichtigsten Punkte dieses Zusammentreffens für Sie zusammen.
Wenn das Anwerfseil an der Motorsäge reißt
Kai Sühfleisch erklärt mit vielen Detailaufnahmen die Reparatur vom gerissenen Anwerfseil. Anhand von beispielhaften Modellen der Firmen STIHL und Husqvarna sowie einer Werkzeugliste, die zum Reparieren benötigt wird, erhält der Leser eine Reparaturanleitung die seines Gleichen sucht. In 5 einfach erklärten Schritten ist die Säge wieder einsatzbereit. Los geht’s mit dem Demontieren der Anwerfvorrichtung, es folgen das Entspannen der Anwerffeder und der Ausbau des alten Anwerfseils. Schritt drei erklärt sodann das Einfädeln des neuen Anwerfseils, um abschließend das Spannen der Anwerffeder zu erklären. Die Reparatur ist abgeschlossen und die Sägespäne können wieder fliegen!
Mit dem Mammutbaum fing alles an
6000m² und 150 verschiedene, größtenteils exotische Baumarten finden sich auf Ulrich Steiners Privatgrundstück in Villach. Seine Leidenschaft für fremdländische und vergessene heimische Baumarten begann, als er vor 32 Jahren einen Mammutbaum pflanzte. Seit 2000 pflanzt, pflegt und bewirtschaftet Ulrich Steiner auf seinem Grundstück, das mittlerweile aus einem Park und einem Wirtschaftswald besteht, zahlreiche Neulinge. Aller Anfang war schwer, so fielen etliche Exoten Anfangs dem Frost zum Opfer. Wissenserweiterung durch Bücher, Internetrecherchen und Austausch mit Gleichgesinnten halfen dabei, einen Park und Wald entstehen zu lassen. Herausgeber Wilhelm Tritscher erfuhr bei seinem Besuch vieles über die Anzucht, die Pflege und die Rahmenbedingungen wie Klima, Boden und Waldbau, was auch für Sie als Waldbesitzer sehr interessant ist. Überzeugen Sie sich selbst und lesen sie den zugehörigen Artikel „Mit dem Mammutbaum fing alles an“. Auch Besucher für einen geführten Rundgang sind in Villach willkommen!
SVFLG Sicherheitstipps
Die Sicherheitstipps der SVLFG beinhalten in Ausgabe 3/2019 Themen zum Umgang mit Käferholzfichten, zur Klangprobe bei Trenn- und Schleifscheiben, zu Totholz, zu Holzpoltern an Wanderwegen und Unfallfaktoren bei Waldunfällen. Lesen Sie außerdem eine Aufklärung über mögliche Dienstleistungen für Waldbesitzer im Informationsartikel der SVLFG.
Waldschäden vermeiden, gesunden Wald aufbauen
Wenn der Borkenkäfer den Bestand frisst: Schadholzanfall, Überlebenschancen von Fichtenwäldern und Steigerung der Fitness des Waldes im Klimawandel – Jakob Stinglmayr gibt im Artikel „Waldschäden vermeiden, gesunden Wald aufbauen“ Antworten auf 4 Fragen zu den oben genannten Themenbereichen.
Portfolio im Forstbetrieb
Wirtschaftlicher Erfolg im Forstbetrieb hängt maßgeblich vom Holzverkauf ab. Dies gilt im Wesentlichen auch für private Waldbesitzer. Die Abhängigkeit vom Holzmarkt ist deutlich zu spüren, doch was kann ein Waldbesitzer tun, damit er unabhängiger wird? Barbara Weindler zeigt in ihrem Artikel „Portfolio im Forstbetrieb“ Möglichkeiten und Grenzen der Generierung von weiteren Geschäftsfeldern für Waldbesitzer auf. Natürliche Rahmenbedingungen begrenzen gerade jetzt im Klimawandel vor allem den Wirtschaftszweig Forst. Gewinne mit seinem Wald zu erzielen ist für etliche Waldbesitzer mittlerweile zu einem weit entfernten, nahezu unerreichbaren Ziel geworden. Seien es Windkraftanlagen, Ökokonten oder Bestattungswälder - Eines haben alle gemein: es sind weitere Möglichkeiten für Waldbesitzer, ihre Zahlen ins Schwarze zu rücken. Über die Attraktivität lässt sich streiten und auch ein weiterer Punkt ist gewiss: es gibt kein Patentrezept! Dennoch sind vielen Waldbesitzern ihre Handlungsfelder nicht bewusst. So beleuchtet der Artikel neben der Ertragserzielung auch weitere, positive Effekte, die die weiteren Geschäftsfelder für Waldbesitzer haben können.
Frage & Antwort - Praxistipp
Was mit den trockenen, abgängigen Kiefern zu tun ist und welche Verwendungen es für das Holz der Robinie/Akazie gibt, erfahren Sie im Frage-Antwort Teil der Ausgabe 3/2019. Im Praxistipp erhalten Sie Informationen über sicheres Schneiden von Brennholz und einen Ausblick über neue Sägetechniken von Fritz Allinger.
Holz - mehr Wertschöpfung im Bau!
Die Zukunft im Bau heißt Holz. Für Erwin Thoma, unter anderem Experte für massiven Holzbau, steht eines fest: Holz ist vielfältig, vielseitig und erstaunlich! So berichtet er dem Herausgeber Wilhelm Tritscher in einem Interview unter anderem über Möglichkeiten des Holzbaus, zeitgemäßen Holzbau und Grenzen im Gestalterischen Bereich. „Die gestalterischen Grenzen von Holz liegen viel mehr in unseren Köpfen als im Material“ – allein diese Aussage von Thoma zeigt, wie wichtig Holz für uns in Zukunft sein wird. Gerade der ökologische Aspekt spielt eine große Rolle, so verzichtet Thoma beim Bau von seinen Holz100-Häusern schon immer auf metall- oder sonstige, nicht hölzerne Dübel und verwendet auch keine Holzschutzmittel. Auch auf Kalamitätsholz geht Thoma in seinen Antworten ein und findet in ihnen sogar eine Möglichkeit, den derzeitigen Holzpreis wieder auf ein normales Level zu bringen.
Esche im Innenausbau
Vom Eschentriebsterben gebeutelt und doch eine so wichtige Edellaubbaumart. Ein großes Fragezeichen für die Zukunft, doch ihr Holz ist keines Falls wertlos! In Miesbach konnten Gerhard Penninger und Barbara Weindler bei einer Veranstaltung für Innenausbau bei einem Rendezvous mit der Esche vollkommen überzeugt werden. Im zugehörigen Artikel „Esche im Innenausbau“ erfahren Sie vieles zum Thema Zukunftsbaumart und Waldbau mit der Esche. Die Verwendungsmöglichkeiten sind erstaunlich. Die Esche gehört nach der Buche und der Eiche zu den wichtigsten einheimischen Laubhölzern und kann, wie ihre Nebenbuhler, als Massivholz und Furnier verwendet werden. Vor allem aber überzeugt sie im Innenausbau – und das nicht nur die Autoren, sondern auch schon die Nordgermanen, die sie als Weltenbaum verehrten.
Der Kombirahmen
Jeder der selbst Brennholz macht kennt es: Der Bündler steht da wo man ihn nicht braucht oder der Spalter am anderen Ende vom Hof. Wo auch immer man sein Brennholz aufarbeiten möchte, eines der beiden Geräte ist nie da, wo es zum Einsatz käme. Doppelte Fahrten die Zeit und Geld kosten müssen vom Arbeiter in Kauf genommen werden. Was aber, wenn es eine Möglichkeit gäbe, Spalter und Bündler gleichzeitig mit dem Traktor versetzen zu können? Richtig, das wäre eine tolle Lösung die Zeit und Geld spart. Diese Lösung gibt es mit dem Kombirahmen der Firma HAF. In Ausgabe 3/2019 lesen Sie im Artikel von Silva Broll mehr zum Kombirahmen und dem einfachen, gemeinsamen Transportieren von Spalter und Bündler.
Öffentlichkeitsarbeit genauso wichtig wie Holzverkauf
Der Schrei der Gesellschaft nach stillgelegten Wäldern, die nicht bewirtschaftet werden, wird immer lauter. Die Bewirtschaftung wird kritisch hinterfragt und die Wertung fällt immer häufiger negativ aus. Als „Störung der Natur“ bezeichnet es ein großer Teil der Bevölkerung und der Waldbewirtschafter findet weniger Akzeptanz für seine Arbeit. Öffentlichkeitsarbeit der Waldbesitzer für die Gesellschaft kann für mehr Akzeptanz und Vermeidung von Stilllegungen führen. Die Waldbesitzer sollten bei Waldbegängen erklären, warum es für sie so wichtig ist, gerade in Zeiten des Klimawandels, nachhaltig zu Bewirtschaften. Oft ist es die Arbeit über Generationen hinweg, die den Wald zu dem gemacht hat, den die Gesellschaft als Natur und „normal“ kennt und liebt. Kathrin Seelhuber zeigt in ihrem Artikel „Öffentlichkeitsarbeit genauso wichtig wie Holzverkauf“ verschiedene Möglichkeiten und Ansatzpunkte für eine gelungene Öffentlichkeitsarbeit und den Umgang mit der Gesellschaft auf. Eine beigefügte Checkliste beinhaltet auf einen Blick die wichtigsten Punkte, die bei der Öffentlichkeitsarbeit beachtet werden sollten.
Wilde Kulinarik
Auch in Ausgabe 3/2019 finden sich wieder tolle Rezepte mit Wild zum nachkochen. Dipl. Päd. Ing. Eva Maria Lipp stellt in ihrem Artikel „Wilde Kulinarik“ 7 fantastische Rezepte vor. In einem separaten Abschnitt geht sie auch auf die Vorzüge von Wildfleisch ein. Kommen Sie in den Genuss von einer der natürlichsten Fleischarten, die uns in der Ernährung zur Verfügung stehen und lassen Sie sich von den liebevoll zusammengestellten Rezepten zum Schlemmen verführen.